Samstag, 16. Juli 2011

bovec hauptbahnhof...

okokok,  es gibt keinen hauptbahnhof in bovec, - jedenfalls keinen mit gleisen und eisenbahn. doch wie sich herausstellt, reicht für ein hauptbahnhofgefühl die situation auf unserem campingplatz völlig. die sache mit dem hauptbahnhof war dermaßen interessant, weil ich anhand der motorgeräusche der motorräder auf dem campingplatz schon wusste, ob jemand neues kommt. eines tages war ich aber denn sehr überrascht, denn ein duo das gestern früh erst abgereist ist, fand sich wieder auf dem campingplatz ein.
ruby, gerald, andré, peter und lea (vordergründig;)
schon am vortag sind mir die beiden aufgefallen, weil eine nummernschildkombination mit AC und SK als kleinste aller möglichen reisegruppen ist höchst selten. noch seltener ist die kombination 125er honda und 650er aprilia. ich liege also da auf der wiese im schatten und da ertönt dieser recht einmalige motorradsound aus eben dieser mischung. und richtig, als ich mich umdrehe und mir die eintrudelnden helden anschaue, stellt sich meine vermutung als wahr heraus. andré und gerald sind wieder da. die region zu der sie aufgebrochen waren stellte sich als ein gewitterloch heraus, das zudem noch von touristen sehr frequentiert wurde. laute feste wurden dort gefeiert und das bis in den frühen morgen. also haben die beiden ihre (klatsch nassen) sieben sachen gepackt und sind wieder zurück nach bovec gefahren. wie schön!
als erste hilfe helfen wir ihnen beim wäsche trocknen, kommen spontan zusammen in eine ganze reihe guter gespräche und finden uns reihum, total symphatisch. wir sprechen auch über die weitere reiseplanung. nach einigen telefonaten mit unserer wetterfee in deutschland, steht nun fest, dass wi österreich nicht östlich umfahren werden. ein dickes regengebiet ist im anmarsch und das wollen wir südlich unterfahren. daher ist unser plan als nächstes etappenziel nach venedig zu fahren.
das kommt den beiden moppedfahrern interessant vor. sie wollen sich überlegen wie sie selbst weiter fahren wollen. für uns steht der entschluss fest, morgen gehts nach venedig, also alles vorpacken was man schon packen kann, die motorräder schon einmal tanken und dann gemütlich essen gehen. während wir uns all diese gedanken und entschlüsse durch den kopf gehen lassen trudeln nach und nach insgesammt drei reisebusse ein. eine tschechische radeltour mit 50 teilnehmern mit geländewagen und kombüse auf dem anhänger sowie eine weitere gleich starke truppe tschechen die raften und kanu fahren wollen, jetzt scheint die offizielle sommerferienzeit zu beginnen. schliesslich trudelt noch eine abordnung italienischer junger männer ein. nun ist hier so richtig was los. die italiener sind ganz lieb. es ist eine junggesellenabschiedgruppe, die mit einem der ihren mal so richtig die sau raus lassen will.

wir werden zu rotwein eingeladen, nette gespräche und gute laune sind die folge. statt der dicken sau wird nicht mal ein ferkel raus gelassen, unsere italienischen freunde sind lamm fromm und gut druff.
schliesslich gibt es noch ein gruppenfoto mit den nachbarn, ich finde bei soviel nettigkeit müssen beide fotos rein.

inzwischen haben sich gerald und andré dazu entschlossen mit uns nach venedig zu fahren. der abend verläuft harmonisch, wir kochen mal wieder cevapcici, ist halt lecker das zeug, vor allem wenn es als rohmaterial von einer guten örtlichen metzgerei stammt.
wegen der weiterreise nach venedig war denn nach der abendlichen portion "byony" recht früh schluss, denn morgen sollte es ganz früh weiter gehen.

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